Katzenbabys sind mehr oder weniger Wundertüten, deren Inhalt eine Überraschung ist. Niemand kann mit Sicherheit sagen, welchen Charakter sie entwickeln.
Katzenbabys sind nur für ein paar Wochen unwiderstehlich süß und niedlich. Spätestens mit einem halben Jahr sind sie wie Teenager in der Pubertät.
Erwachsene Katzen sind Persönlichkeiten, die man einschätzen kann und bleiben doch meist verspielt und verschmust wie Katzenkinder.
Katzenbabys sind ungestüm, ungeschickt und kennen keine Grenzen. Da sie so leicht sind, klettern sie auch in Gardinen, reißen Tischdecken (samt allem darauf) vom
Tisch, stoßen Vasen um oder Blumentöpfe vom Fensterbrett. Erwachsene Katzen machen all das (fast) nicht mehr.
Es stimmt nicht, daß nur Katzenkinder eine wirklich enge Beziehung zu einem Menschen aufbauen. So wie Menschen können auch Katzen noch einmal einen neuen
Lebenspartner finden, bei dem sie restlos glücklich sind. Manchmal treffen sie sogar erst im zweiten oder dritten Anlauf auf den liebsten Menschen ihres Lebens.
Erwachsene Katzen sind ebenso lern- und anpassungsfähig wie Katzenkinder und bereit, sich auf neue Situationen einzustellen. Sie sind nur weniger naiv und
ungestüm; und sie haben vielleicht auch noch eine schmerzhafte Trennung zu verarbeiten.
Erwachsene Katzen sind bessere Partner und Erzieher für kleinere Kinder. Sie haben mehr Geduld mit ungeschickten Kinderhänden und setzen Grenzen, ohne gleich die
Krallen auszufahren.
Erwachsene Katzen kennen uns Menschen. Sie sind bessere Stimmungsleser, Kumpel, Zuhörer, Tröster und Therapeuten.
Weil erwachsene Katzen als Partner des Menschen ernstgenommen werden, senken sie nachweisbar Streitpegel. Es gibt zwar keine Statistik darüber, doch es darf
vermutet werden, dass sie auch Ehen retten.
Mit einer erwachsenen Katze darf man als Mensch ohne schlechtes Gewissen auch mal abends ausgehen oder später nach Hause kommen oder sie wohl versorgt 24 h
alleine lassen. Sie nimmt das nicht übel.
In das Katzenbaby verliebt sich jeder, in die Mama der Katzenkenner.